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40 Jahre RECCO: Optimismus als treibende Kraft

Magnus Granhed setzte das RECCO System gegen viele Widerstände durch

Als Magnus Granhed, der Gründer von RECCO, zu Beginn der 1980er-Jahre den ersten Prototyp seines RECCO-Detektors in Zermatt vorstellte, erwartete er, dass es bis zur weltweiten Verbreitung des Systems drei Jahre dauern würde. Letztendlich benötigte es dann jedoch 30 Jahre, eine gesunde Portion Beharrlichkeit, viel harte Arbeit und die feste Überzeugung, dass die RECCO-Technologie die Rettungsbranche revolutionieren würde, bis sich das System wirklich weltweit durchsetzte. Heute verfügt RECCO über ein großes globales Netzwerk mit über 900 Partnern in Skigebieten und Bergrettungsorganisationen in 32 Ländern.

RECCO-Gründer Magnus Granhed berichtet im Video, wie es ihm gelang, RECCO zum weltweiten Standard zu machen.

RECCO hatte nicht immer das Standing in der Branche, wie wir es heute kennen. In den Anfängen der Marke stieß Magnus Granhed zunächst auf Widerstände, die ein schnelles Wachstum behinderten. Skigebiete und Rettungsorganisationen zögerten zu Beginn, die Technologie zu übernehmen. Doch als die Zahl der Skifahrer, die sich außerhalb der Pisten bewegten, stetig wuchs, wurden sie schließlich von ihren Vorteilen überzeugt.

„Meine erste Einschätzung war zu optimistisch“, gesteht Magnus Granhed heute. „Erstens entwickelten wir ein Produkt und ein System, das es zuvor noch nicht gab. Zweitens mussten wir herausfinden, ob und wo überhaupt ein Markt für unsere Technologie existierte.“

Granheds Motivation hat nie nachgelassen, obwohl es keine Geschäftsmodelle gab, denen er hätte folgen können, und es sich als zeitaufwändiger als erwartet herausstellte, Skigebiete und Rettungsorganisationen von der Wirksamkeit und Notwendigkeit der RECCO Technologie zu überzeugen.

„Ich habe deswegen weitergemacht, weil mich zwei wichtige Faktoren motiviert haben“, sagt Granhed. „Zum einen waren das die Menschen, die hinter dem System stehen. Sie haben unsere Marke vorangebracht. Das waren äußerst leidenschaftliche Rettungsprofis mit einem Höchstmaß an Motivation, ihre Ziele zu erreichen. Außerdem hatten wir die einmalige Gelegenheit, mit unserer Technologie viele Probleme im Bereich der Outdoorrettung zu lösen.“

Lawinenverschüttetensuche mit dem RECCO Handdetektor. © RECCO

Skifahrer abseits der Pisten – eine wichtige Zielgruppe

Die Skigebiete zögerten anfangs, mit RECCO zusammenzuarbeiten. Sie befürchteten, damit  ihre Gäste zu ermutigen, die Grenzen des Skigebiets zu verlassen. Bis auf wenige Ausnahmen, wie Bruno Jelk von Air Zermatt, sahen die Rettungsprofis nur kurzfristige Hindernisse und dachten nicht an die langfristigen Lösungen, die die RECCO-Technologie bieten könnte.

„Diese Sichtweise änderte sich erst, als die Skigebiete erkannten, dass Skifahrer abseits der Pisten eine bedeutende Kundengruppe sind, die sie in ihrer Kommunikation ansprechen müssen“, erklärt Magnus Granhed.

Ein weiterer Faktor, der dazu beitrug, die Wahrnehmung des RECCO-Systems zu verändern, waren die jüngeren Rettungsfachleute, die zu den Organisationen stießen. Sie drängten auf die Entwicklung und Modernisierung der Rettungssysteme.

Zum aktuellen Stand von RECCO sagt Granhed: „Die Rettungsorganisationen und unsere Markenpartner bilden die Basis von RECCO. Wir legen großen Wert darauf, diese beiden Gruppen zusammenzubringen, um die Sicherheit für alle Freizeitsportler in der freien Natur zu erhöhen.“ Der CEO glaubt außerdem, dass das System noch weiter verbessert werden kann und noch mehr Personen ortbar gemacht werden können, da sich die RECCO-Technologie inzwischen zu einem ganzjährigen System entwickelt hat.

Dank des RECCO SAR Helikopter-Detektors ist die RECCO Technologie heute ganzjährig einsetzbar, um vermisste, verunfallte oder verirrte Personen in der freien Natur zu orten. © RECCO

Sicherere Outdoor-Abenteuer

Magnus Granhed ist der festen Überzeugung, dass das Bedürfnis nach Sicherheit in der Gesellschaft immer größer wird. Dieses Ideal gilt auch für alle, die Abenteuer in der freien Natur erleben – egal, ob sie wandern, Ski oder Rad fahren, jagen, laufen oder sich aus anderen Gründen in der Wildnis aufhalten. Jedes Jahr strömen mehr Menschen in die freie Natur. Dadurch steigt der Druck auf die Rettungsteams, über die passende Ausbildung und die richtige Technologie zu verfügen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. „Gleichzeitig trägt der Einzelne immer die Hauptverantwortung dafür, dass er sich keinen unnötigen Risiken aussetzt““, betont Granhed.

Mehr über die Geschichte von RECCO erfahren Sie unter https://recco.com/history