Timm Schröder (GER) wieder Dritter • Valentin Rainer (AUT) Vierter
Kicking Horse, Golden, BC, Kanada, 15. Februar 2024. Bei strahlendem Sonnenschein wurde heute der zweite Stopp der Freeride World Tour by Peak Performance 2024 (FWT) am T1 South in Kicking Horse bei Golden in der kanadischen Provinz British Columbia ausgetragen. Der Sieg ging an Anna Martinez (FRA) und Victor De Le Rue (FRA) auf dem Snowboard sowie Astrid Cheylus (FRA) und Max Hitzig (GER) aus St. Gallenkirch in Vorarlberg auf Ski. Timm Schröder (GER) aus Bad Tölz wurde wie schon in Verbier bei den Snowboardern Dritter; Ski-Titelverteidiger Valentin Rainer (AUT) aus Mils belegte Platz vier.
Auf die insgesamt 51 Teilnehmenden wartete am T1 South bei eiskalten Temperaturen von bis zu -20 °C eine Schicht Pulverschnee über einer festen Altschneedecke – eine teilweise tückische Mischung, die die meisten Fahrerinnen und Fahrer jedoch zu bewältigen wussten. Sie konnten zwischen zwei Starts auf 2405 und 2402 Meter wählen. Das Ziel auf dem mit Felsen durchsetzten Hang lag gut 240 Höhenmeter tiefer auf 2165 Meter.
Snowboard Damen
Den Sieg bei den Snowboarderinnen holte sich Anna Martinez (23, FRA), die die Jury bei ihrem schnellen Run mit zwei hohen Airs und einigen weiteren Sprüngen überzeugte und nach Platz zwei in Verbier nun erstmals ganz oben auf dem Treppchen stand. Zweite wurde Estelle Rizzolio (38, FRA) mit mehreren großen Airs und einer flüssigen Linie. Platz drei ging an Lokalmatadorin Erin Sauve (34, CAN), die einen hohen Air mit einer kontrollierten Fahrt und schönen Turns kombinierte.
„Ich bin wirklich glücklich über diesen Sieg und freue mich jetzt auf Georgien – wo ich hoffentlich das gleiche Ergebnis erzielen werde! Ich genieße es sehr, hier in Kicking Horse zu sein; es ist ein fantastischer Ort“, sagte Anna Martinez.
In der Gesamtwertung führt Martinez (FRA) vor Estelle Rizzolio (FRA) und Núria Castán Barón (ESP), der Siegerin des Saisonauftakts in Verbier, die in Kanada stürzte und nur Rang sieben belegte.
Snowboard Herren
Victor De Le Rue (34, FRA), der Gewinner des ersten Tourstopps in Verbier, beeindruckte das Publikum mit einem technisch anspruchsvollen Double Cliffdrop und legte dann einen Backside 360 hinterher. Der FWT-Weltmeister von 2019 und 2021 holte damit seinen zweiten Saisonsieg vor Michael Mawn (24, USA), der mit einem Backside 360 am ersten Felsband startete, weitere Airs und einen zweiten 360 hinterherschickte und dann mit Vollgas in der Falllinie zum Ziel abfuhr.
Timm Schröder (GER), der in seiner ersten FWT-Saison schon beim Auftakt Dritter geworden war, holte sich mit einer originellen Linie auch in Kanada eine Top-Platzierung. Der 25-Jährige zeigte als vorletzter Starter einen Air und einen weiten Backside 360 an Felsen, die keiner zuvor angesteuert hatte. Für diese kreative und technische Linienwahl wurde er von der Jury mit dem dritten Platz belohnt.
„Es ist wirklich großartig, dass ich wieder gewonnen habe“, freute sich Victor De Le Rue. „Die Bedingungen waren schwierig und ein bisschen stressig, aber mir ist gleich oben ein guter Sprung gelungen, auf den ich sehr stolz bin. Ich mag diesen Ort sehr, Kanada ist etwas ganz Besonderes.“
In der Gesamtwertung liegt Victor De Le Rue jetzt deutlich vor Timm Schröder und Michael Mawn.
Ski Damen
Bei den Skifahrerinnen standen zwei Französinnen oben auf dem Podium: Astrid Cheylus (FRA) legte mit zwei hohen Cliffdrops im oberen Bereich los und beendete den Run mit einem Backflip – das war der Sieg für die 20-jährige Französin vor ihrer ein Jahr älteren Landsfrau Manon Loschi (FRA), die einen hohen Air, einen 360 und einen Backflip in den Hang setzte. Dritte wurde Hedvig Wessel (28, NOR) mit dem höchsten Cliffdrop des Tages bei den Skifahrerinnen.
„Ich weiß nicht, ob das jetzt Realität ist oder ein Traum; ich bin total begeistert“, jubelte Astrid Cheylus. „Die Bedingungen waren besser als ich dachte, und es war nicht die Linie, die ich geplant hatte, aber den Backflip am Ende musste ich einfach machen. Ich bin zum ersten Mal in Kicking Horse und es gefällt mir sehr. Jetzt freue ich mich auf Georgien.“
Die Gesamtwertung führt nun Manon Loschi vor Astrid Cheylus und Verbier-Siegerin Zuzanna Witych (POL) an, die in Kanada Platz sechs belegte.
Ski Herren
Max Hitzig (GER), der Sieger des Saisonauftakts in Verbier, von Kicking Horse im Vorjahr und von Fieberbrunn 2022, zeigte einen begeisternden Run mit einem technisch anspruchsvollen Double Cliffdrop am oberen Felsband, einem massiven Rightside 360 von einem hohen Felsen und einer rasant gefahrenen direkten Linie im unteren Part. Der 21-Jährige aus St. Gallenkirch in Vorarlberg, der eine deutsche Mutter hat und deswegen für Deutschland startet, war mit diesem Run nicht zu schlagen.
Platz zwei ging an Oscar Mandin (26, FRA), der zwei Cliffdrops und einen gewaltigen Backflip stand. Dritter wurde Lokalmatador Marcus Goguen (19, CAN) mit drei 360s sowie einem hohen Cliffdrop im unteren Bereich des Hangs.
FWT-TitelverteidigerValentin Rainer (AUT) brauchte nach Platz vierzehn beim Saisonauftakt ein gutes Ergebnis – und der Tiroler lieferte es. Der 25-Jährige aus Mils wurde mit zwei hohen Airs, einem Leftside 360 und einer rasend schnellen Straightlinie Vierter.
„Ich freue mich riesig über den Sieg“, sagte Max Hitzig. „Die Bedingungen waren besser als erwartet. Aber ich habe versucht, eine sichere Linie zu fahren. Es macht sehr viel Spaß, mit meinem Kumpel Valle [Valentin Rainer] zu reisen, und der Wettkampf hier war unglaublich. Jetzt freue ich mich auf Georgien.”
Im Gesamtranking liegt Max Hitzig auf Platz eins vor Kristofer Turdell (SWE) und Ben Richards (NZL). Rainer ist nun Neunter und damit oberhalb des „Cuts“, der zum Start bei den FWT Finals in Fieberbrunn und Verbier sowie der FWT 2025 berechtigt. Allerdings kommen nach dem ab 1. März anstehenden Tourstopp in Georgien nur die besten zwei der ersten drei Events in die Wertung, sodass sich im Ranking noch viel verschieben kann.
Sämtliche Resultate des Kicking Horse Golden BC Pro 2024 finden sich hier: https://www.freerideworldtour.com/events/2024-kicking-horse-golden-bc-pro/#Results
Der Replay des gesamten Events ist auf www.freerideworldtour.com zu finden. Weitere Infos zur FWT gibt es auf den Social-Media-Kanälen der FWT und über den FWT-Newsletter.